Konzept

Die Lebenssituation von Kinder psychisch erkrankter und /oder suchterkrankter Eltern ist durch schwierige Entwicklungs-bedingungen in Zusammenhang mit der elterlichen Erkrankung hoch belastet.

Betroffene Kinder leiden zum Beispiel besonders unter:

  • Einsamkeit, Isolation und Entfremdung
  • Fehlende Aufmerksamkeit und Förderung
  • Angst vor einer Krankheitsverschlechterung ihrer Eltern und damit verbundene Trennungsängste
  • Tabuisierung und gesellschaftliche Stigmatisierung
  • Fehlende Aufklärung über die Erkrankung
  • Schamgefühle
  • Schuldgefühle, die psychische Erkrankung durch ihr Verhalten mit ausgelöst zu haben
  • Rollenumkehr und verstärkte Verantwortungsübernahme

In unserem Gesundheitssystem bestehen kaum Möglichkeiten, sich diesen Kindern zu widmen, solange sie selbst noch nicht erkrankt sind. Statistisch ist jedoch für diese Kinder das Risiko selbst eine psychische oder Suchterkrankung zu entwickeln deutlich höher, als bei Kindern gesunder Eltern. Auch in Dorsten gab es bislang keine Institution, die sich diesen Kindern mit einem zielgruppenspezifischen Angebot explizit und umfassend widmete.

Aus diesem Grund wurde das Präventionsprojekt Frei!Raum entwickelt. Eine niederschwellige, risikominimierende Prävention und Frühintervention soll die Aussicht auf eine gesunde Entwicklung der Kinder erhöhen.


Eine Gruppe aus Mitarbeitern unterschiedlicher Fachbereiche des Caritasverbandes Dorsten (Sucht- und Drogenhilfe, Jugendhilfe, Gemeindecaritas und Hilfe für psychisch kranke Menschen) entwickelte in Zusammenarbeit mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises Recklinghausen als gemeinsames Angebot das fachbereichsübergreifende Präventionsprojekt.

 

Ziel
Das Projekt will präventiv bei Kindern wirksam werden, indem die Resilienzen (Personale, familiäre und soziale Schutzfaktoren) gestärkt werden, damit die Kinder auch unter andauernder Belastung gesund bleiben. Frei!Raum hilft dabei, den Kindern und Jugendlichen (4 bis 27 Jahren) ein positives Selbst-wertgefühl und angemessene Bewältigungsstrategien zu vermitteln, offene Kommunikationsstrukturen zu schaffen, über die Erkrankung aufzuklären und außerfamiliäre Sozialkontakte aufzubauen.

 

 

Corinna Domnik Projektleitung
Halterner Str. 28
46284 Dorsten

Telefon: 01578/2208236 E-Mail: